Lanzarote
In der trostlosen, von Lava bedeckten Landschaft zieht der Mensch mühsam Tomaten, Melonen, Kartoffeln.
Um dem kargen Boden die wenigen, aber schmackhaften Gemüseerträge abzugewinnen, benutzen die Lanzaroten eine eigene, auf der Welt sicher einzigartige Methode: Während einer Periode von Vulkanausbrüchen in den Jahren 1730-36 rieselten kleine runde oder leicht eckige Auswurfsteinchen vom Himmel, die nahezu ein Fünftel der ganzen Insel unter sich begruben.
Aus diesen feuchtigkeitsbindenden Steinchen formten die Bauern der Insel an den Vulkanhängen kleine Trichter, die die Pflanzen aufnehmen. Das bisschen Wasser, das im Winter vom Himmel regnet, wird in diesen Trichtern gespeichert und reicht gerade aus, um das wenige Grün am Leben zu halten.
Diese mühselige Art der Trockenfeldanbaumethode heißt „Enarenado“ und sollte alle Besucher daran erinnern, nicht zu großzügig mit dem kostbaren Nass umzugehen.
Mit viel Mühe wird auch der berühmte Malvasierwein der vor Vulkanismus geradezu schwitzenden Erde abgerungen, ein Wein mit 18 % Alkohol.
Aber trotz der erstarrten Lava-Landschaft ist Lanzarote keine „Mond-Insel“. Sie finden hier auch grüne, bergige Landschaften und an den Küsten sogar Buchten mit saharagelben Sandstränden.
Maße (ausgefaltet): 297 x 420 mm
Maßstab: 1: 180.000
1 cm auf dem Plan = 1,8 km in der Natur
Ortsbeschreibungen / Sehenswürdigkeiten:
Haría, Jameos dl Agua, Montanas dal Fuego, Teguise, Yaiza
Entfernungstabelle
mit Kanaren-Übersichtskarte